Geschichte
Bereits die Etrusker und Römer wussten das rohstoffreiche Elba als sicheren Platz zu schätzen. Kulturelle und historische Schätze zeugen von einer bewegten Geschichte, in der auch Napoleon Bonaparte eine tragende Rolle spielte.
Virgil zufolge ankerte schon Giason auf seiner Suche nach dem goldenen Flies vor dem Capo Bianco (dem früheren Porto Argon).
In den vergangenen Jahrhunderten war die Insel aufgrund ihrer Erzvorkommen begehrt, die unerschöpflichen Reichtum versprachen.
Etrusker
Schon im 7. Jahrhundert v. Chr. bauten die Etrusker auf Elba Eisen ab, lieferten es in den gesamten Mittelmeerraum. Tag und Nacht seien die etruskischen Hochöfen in Betrieb gewesen, um die Mineralien zu schmelzen.
Fünf Jahrhunderte siedelten die Etrusker auf der Insel und hinterließen neben den Ruinen der Schmelzöfen einige Nekropolen. Auch die Anlage zahlreicher Bergdörfer wie Capoliveri geht auf die Etrusker zurück.
Römer
Die Römer setzten den Bergbau der Etrusker fort und verfeinerten die Methoden. Daneben betrieben sie intensiven Weinbau und produzierten angesehene Weine, die sie in Amphoren auf das Festland exportierten.
Damals erhielt Elba den Beinamen der Insel des guten Weines. Imposante Patrizierhäuser wie etwa bei La Linguella spiegelten wirtschaftlichen Erfolg wieder.
Im Archäologischen Museum von Marciana oder Portoferraio werden die Epochen der Etrusker und Römer anschaulich dargestellt.
Seemacht Pisa
Die einstige Seemacht Pisa sicherte sich im Mittelalter die Bergwerke der Insel. Sie benötigte die Erze und den Granit als Baumaterialien für ihre herrliche Piazza die Miracoli mit dem schiefen Turm zu Pisa. Auch auf Elba errichteten sie mit romanischen Kirchen oder der mächtigen Festung von Marciana beeindruckende Bauwerke.
Die Medici
Im 15./16. Jahrhundert gewann die Bankiersfamilie Medici an Einfluss in der gesamten Toskana. Auch auf Elba errichteten die Medici zur Verteidigung gegen Piraten mächtige Festungen. Noch immer prägen drei strategische günstig gelegene Festungen das Bild der Hafenstadt Portoferraio.
Die befestigte Stadt mit der wehrhaften Fortezza Linguella, dem Forte Stella und Forte del Falcone gilt als architektonisches Schmuckstück dieser Zeit.
Wechselnde Herrscher
Auch die Spanier drückten der Insel im 17. Jahrhundert während ihrer Besatzung baulich ihren Stempel auf. In Porto Azzurro etwa entstand die imposante Festung und heutige Strafanstalt Forte San Giacomo.
Im 18. Jahrhundert konkurrierten die europäischen Großmächte um die Insel bevor sie dem Imperium von Napoleon Bonaparte angegliedert wurde.
Napoleon Bonaparte
Der verbannte Kaiser Napoleon Bonaparte verbrachte nur zehn Monate auf Elba - und hat sie doch berühmt gemacht.